Welche Lebens- und Lernräume begünstigen ein optimales Aufwachsen von Kindern? Wie muss ein solcher Raum gesellschaftlich gestaltet sein? Gibt es räumliche Bedingungen, die hinderlich oder sogar schädlich sind für die kindliche Entwicklung? Und: Welchen Beitrag können professionelle Akteur*innen bei der Gestaltung einer fördernden Umwelt leisten? Seit über hundert Jahren stellen sich Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen – wie der Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Sozialgeographie, Freiraum- und Städteplanung oder Sozialen Arbeit – diese Fragen immer wieder von neuem. Die Antworten fallen je nach fachlichem und theoretischem Hintergrund, gesellschaftlichem Kontext, aber auch je Verständnis über das Aufwachsen von Kindern und Kindheit respektive der Auffassung und der Wahrnehmung von Raum jeweils anders aus.

Die Forschungsgruppe „space lab“  möchte auf dieser Grundlage das Konzept einer „transformativen Schule“ legen, das am Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Diversitätsforschung und Bildungsräume der mittleren Kindheit entwickelt wurde und mit Architekt*innen jene „Räume“ skizzieren, die es zu schaffen gilt, um aus gesellschaftlichen Entwicklungslinien und individuellen Entfaltungspotenzialen jene Strukturen zu legen, um Schule als „Befähigungsraum“ für die Transformation auf zukünftige individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen zu rüsten.