Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass heute als "postmodern" gehandelte Phänomene in der US-amerikanischen Stadt, von Beispielen wie Los Angeles oder Las Vegas symbolisch verkörpert, durchaus ihre Entsprechungen in der "klassischen" Moderne vor gut einem Jahrhundert besitzen. Die Postmoderne wird somit nur als Umschreibung für Erscheinun­gen gedeutet, die bereits in der Epoche der Moderne angelegt sind und im Laufe der Jahre von konkreten Mythen US-amerikanischer Provenienz absor­biert wurden. "The American Dream" und die Postmoderne rücken damit nä­her zusammen, als dies gemeinhin wahrgenommen wird. Exemplarisch kön­nen diese Zusammenhänge bereits an den frühen Formen künstlicher Erleb­niswelten im urbanen Amerika und an der Rhetorik der Weltausstellungen bis in die Nachkriegszeit abgelesen werden. Das Projekt beschäftigt sich zudem mit der Frage, wie der heutige Tourismus diese Referenzen der Moderne und Postmoderne in seine Programmatik integriert und wie Touristen auf diese "Reize" reagieren. Auch die pragmatische Komponente für Stadtplanung und Kommunalpolitik bleibt dabei berücksichtigt. Prominente Fallbeispiele schließen New York (Weltausstellungen und Coney Island), Los Angeles (Hollywood und Disney) sowie Las Vegas mit ein.

Publikationen – Zeitschriften- und Buchbeiträge: Gamerith (2005a; 2005b; 2005c; 2005e; 2007a; 2008a; 2009d; 2011a; 2011b), Gamerith / Thieme (2005)