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Ringvorlesung Nachhaltigkeit und Migration
Planetary Futures – Deutscher Kongress für Geographie 2023: Die Passauer Geographie war mit dabei
Auf dem Deutschen Kongress für Geographie (DKG), der vom 19.-23.09.2023 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattgefunden hat, war die Passauer Geographie stark vertreten und bereicherte das Programm mit diversen Beiträgen.
An allen Tagen präsentierte Erwin Vogel gemeinsam mit Philipp Aufenvenne und Christian Haase die Schriftenreihen der Passauer Geographie sowie die an der hiesigen Universität entwickelte Netzwerkanalyse-Website GEOcite an einem interaktiven Infostand.
Prof. Dr. Werner Gamerith, Professur für Regionale Geographie, moderierte gleich zwei gut besuchte Fachsitzungen, die sich thematisch mit dem Beitrag der Geographie zu einer nachhaltigen Entwicklung bzw. zur Bildung für nachhaltige Entwicklung beschäftigten.
Das Verbundforschungsprojekt Mitra|WA war mit zwei Fachsitzungen zum Thema Translokalität vertreten. Die Sitzung „Migration und Translokalität: Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in Afrika südlich der Sahara“ wurde von Dr. Stefanie Wehner organisiert. Komi Azianu (Ougadougou), Alina Schürmann (Halle), John Narh (Passau) und Oluwafunmiso Adeola Olajide (Ibadan) hielten Vorträge über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration. In Zusammenarbeit mit Dr. Clemens Greiner (Köln) organisierte Dr. Christian Ungruhe (Passau) eine Doppelsitzung zum Stand der Forschung und zu zukünftigen Ansätzen in der Translokationsforschung. Nach einem Eröffnungsvortrag der Organisatoren über Prof. Dr. Malte Steinbrinks Beitrag zu diesem Thema wurden in empirischen Beiträgen von Prof. Agnes Andersson Djurfeldt (Lund), Prof. Dr. Patrick Sakdapolrak (Wien), Dr. Stephanie Leder (Schwedische Universität für Agrarwissenschaften), Komi Azianu (Ougadougou), Dr. Nanneke Winters (Rotterdam), Dr. Gerda Kuiper (Köln) und Andreas Etzold (Bonn) die Rolle der Translokalität in den Bereichen Umweltveränderungen, Migrationsbewegungen, Handel, Vertreibung und Entwicklung im globalen Süden beleuchtet.
Prof. Dr. Andreas Eberth, Professur für Geographie mit Schwerpunkt Bildung für Nachhaltige Entwicklung, wurde gleich zum Auftakt des Kongresses auf der Mitgliederversammlung des Hochschulverbands für Geographiedidaktik (HGD) e.V., einem Teilverband der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) e.V., zu dessen 1. Vorsitzenden gewählt.
Zusammen mit Karl Walter Hoffmann moderierte er eine Fachsitzung zum Kritischen Denken im Geographieunterricht. Dies war auch das Thema eines Workshops für Lehrkräfte auf dem Tag der Schulgeographie. Zudem moderierte er zusammen mit Prof. Dr. Antje Schlottmann eine Podiumsdiskussion zu Fotos, Bildrechten und Ethik in der geographischen Forschung sowie mit Dr. Itta Bauer eine Fishbowl-Diskussion zu Demokratie und Menschenrechten in der Geographiedidaktik. Mit Lara Brede gab er zudem einen Einblick in ein laufendes empirisches Forschungsprojekt zu Perspektiven von Jugendlichen auf Postwachstumsökonomien.
Auch unsere Studierenden waren im Rahmen einer großen Exkursion und eines gemeinsamen Lehrforschungsprojekts mit der Universitär Frankfurt in das Kongressgeschehen eingebunden. Unter der Leitung von Christian Haase und Dr. Philipp Aufenvenne gingen zehn Passauer Geo-Student*innen zusammen zehn Studierenden aus Frankfurt im Projekt „Doing Gender in Geography – Wissenschaftsbeobachtung auf dem Deutschen Kongress für Geographie“ der Frage nach, ob sich in der akademischen Tagungspraxis Genderdisparitäten feststellen lassen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!
Der sehr gut besuchte Kongress illustrierte eindrucksvoll die enorme Bandbreite geographischer Forschung zu hoch aktuellen Themen rund um das Motto Planetary Futures. Mit interessanten Vorträgen, kritischen Diskussionen und inspirierenden Gesprächen war der DKG eine große Bereicherung.