In jedem Wintersemester findet das Hauptseminar "Interdisziplinäre Regional- und Tourismusstudien" statt, das speziell für die Studierenden des Masters "Geographie" konzipiert wurde. Das Seminar stellt Bezüge zur Regional- und Tourismusforschung her und bindet die Studierenden sehr aktiv ein. In der jüngeren Vergangenheit sind aus diesem Seminar zwei Veranstaltungen hervorgegangen, die von den Studierenden mit Unterstützung durch den Fachbereich Geographie organisiert wurden.

Die Lebensqualität und der besondere Erlebniswert einer Stadt nehmen auf deren ökonomische und soziale Entwicklung starken Einfluss. Deutlich zeigt sich, wie eng das geschaffene Angebot mit der Zufriedenheit der lokalen Bevölkerung zusammenhängt und wie herausragende urbane Merkmale die Identifikation stärken. Damit einhergehend lassen sich dynamische Prozesse und Innovationen erkennen, die von motivierten Bürgern in einem entsprechend gestalteten Lebensumfeld ausgehen.

Zugleich muss sich eine Stadt auch immer im Vergleich bewähren: Der grenzüberschreitende Wettbewerb um Attraktivität und Anziehungskraft nimmt zu. Spürbare Originalität und Kreativität in unterschiedlichen Stadträumen können die Stadt von Mitbewerbern wesentlich abheben. So wird die Auseinandersetzung über die entsprechenden Potenziale einer Stadt zu einer zentralen Aufgabe, die sich über die eigene Bevölkerung hinaus auch an den potenziellen Bedürfnissen anderer orientiert. Sie gilt es stets aktiv und mit breiter Beteiligung anzugehen.

In dieser Perspektive nimmt sich das Symposium der Stadt Passau an. Obwohl sich die Dreiflüssestadt mit ihrem Stadtbild, ihrer besonderen Topographie und der Qualität zahlreicher Einrichtungen attraktiv zeigt, sind weitere Entwicklungspotenziale in unterschiedlichen Bereichen zweifellos gegeben. Auf unterschied-
lichen Maßstabsebenen werden neue Ideen präsentiert werden, die von materiellen Maßnahmen, z.B. im Städtebau, bis hin zu immateriellen Konzepten, z.B. alternative Beteiligungsformen, reichen können. Jüngere Trends und Leitbilder lassen sich gewinnbringend aufgreifen, an die besonderen Gegebenheiten
Passaus anpassen und innovativ für die Stadt weiterentwickeln. Das Symposium bietet eine Bühne für einen breiten Austausch, dessen visionäre Inhalte nicht zwangsläufig unmittelbar umsetzbar sein müssen, die Reflexion um die Entwicklungsperspektiven jedoch wesentlich bereichern.

Der Kongress ist das Ergebnis des masterspezifischen Hauptseminars "Interdisziplinäre Regional- und Tourismusstudien" im Wintersemester 2021/22. Die Studierenden des Masterstudiengangs Geographie: Kultur, Umwelt und Tourismus haben die hybride Veranstaltung eigenständig organisiert, eigene Impulsvorträge gehalten und externe Referent:innen eingeladen. 

Im Wintersemester 2019/20 konzipierten die Studierenden des Masterstudiengangs Geographie: Kultur, Umwelt und Tourismus im Rahmen des Hauptseminars "Interdisziplinäre Regional- und Tourismusstudien" einen interaktiven Kongress. Im Fokus der Veranstaltung standen spannende wissenschaftliche Vorträge, die von Studierenden und Expert:innen aus der Praxis vorbereitet wurden, sowie die Idee des "aktiven Erlebens". Das Konzept bot den Referent:innen und Zuhörer:innen gleichermaßen die Möglichkeit, sich im Zuge unterschiedlicher Vorträge und interaktiver Erlebnisse mit den Grenzen und Potentialen des touristischen Wachstums zu befassen. Der Kongress thematisierte ausgewählte Dynamiken im Tourismus in der Region und so ließ sich das spannungsreiche Verhältnis zwischen den Dimensionen touristischer Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.