Der Besuch begann mit einer Führung über das Gelände, bei der der Hofmanager Miguel das Konzept und das System hinter der Solidarischen Landwirtshaft (SoLaWi) erklärte und zeigte, wie sie diese in die Tat umsetzen. Er beschrieb, wie sie unter anderem durch die Anwendung des Rotationsprinzips ökologische Landwirtschaft betreiben, und führte die Studierenden zu einem der nachhaltigen Gewächshäuser, in dem zu diesem Zeitpunkt Tomaten angebaut wurden.
Anschließend kehrte die gesamte Gruppe in die bestuhlte Scheune zurück, um sich auf die nun folgenden Präsentationen der zuvor erstellten akademischen Poster vorzubereiten. Die Themen waren international breit gefächert und reichten von Fragen der Depolitisierung von Resilenz unter tanzanischen Bauern, über Mangrovenschutz auf den Philippinen zu Multispezies-Gerechtigkeit in Columbien und bäuerliche Saatgutnetzwerken im Niger Delta. Außerdem verdeutlichten sie, wie facettenreich und allgegenwärtig, aber auch wie persönlich das Thema des Kurses für viele der Studierenden ist, was durch die oft emotionalen Vorträge einzelner unterstrichen wurde. Das Plenum stimmte über die Lautstärke des Applauses über die Qualität der einzelnen Poster ab, die besten werden am Lehrstuhl ausgestellt. Alle Plakate werden am 31. Oktober 2025 anlässlich der Feier zum 10-jährigen Jubiläum des Masterstudiengangs „Development Studies" ausgestellt (https://www.sobi.uni-passau.de/en/southeast-asian-studies/news/news/celebrate-10-years-of-development-studies-at-passau-university-1)
Der Tag ermutigte die Studierenden dazu, sich das in diesem Kurs erlangte Wissen immer wieder zu vergegenwärtigen, und es, soweit möglich, sowohl im Alltag als auch im zukünftigen Berufsleben anzuwenden. Einige der Studierenden beschlossen, an einem der „offenen" Erntetermine zum Hof zurückzukehren, um Kontakte zu knüpfen, mitzuarbeiten, und die Natur und das Gelände zu genießen, was für den Erfolg der Exkursion spricht.
Janina Klein