Die deutsch-tschechische Gruppe traf sich erstmals im Juni dieses Jahres im Ort Wildalpen am Nordfuß des Hochschabmassivs in der Steiermark, um dort mit Kanus und Kajaks die Salza zu befahren. Beim gemeinsamen Training auf dem Wasser erwarben die Sportanfängerinnen und -anfänger aus Passau Grundkenntnisse im Umgang mit verschiedenen Booten auf dem Wildwasser.
Die Fortsetzung des Austauschs folgte im September in Passau in der Sportart Rudern. Für die Sportstudierenden der Universität Passau war es gemäß Studienordnung ein Pflichtprogramm, für die tschechischen Kommilitoninnen und Kommilitonen, die von ihren Dozenten Dr. Tomáš Tlustý und Dr. Radek Vobr begleitet wurden, dagegen Neuland. Über 30 Ruderneulinge nahmen an dem fünftägigen Kurs am Bootshaus der Universität teil – und gingen auf dem Inn zum ersten Mal auf Wasser. Mit tatkräftiger Unterstützung des Passauer Rudervereins, mit dem die Universität Passau langjährige Beziehungen pflegt, gelang es, die Studierenden und die in dieser Sportart bisher unerfahrenen tschechischen Kollegen an die Technik des sogenannten Skullens im Großboot heranzuführen. Mit Erfolg: Ein gutes Drittel der Gesamtgruppe drehte am Ende kenterfrei eine kleine Runde auf dem Inn. Den Abschluss des Kurses bildete eine Wanderfahrt Richtung Schärding mit Drachenboot und Ruderachter inklusive gemeinsamer Einkehr im österreichischen Wernstein.
Beide Treffen waren eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm mit interessanten Gesprächen und Zeit zum Kennenlernen. Bei einer Stadtführung mit dem ehemaligen Passauer Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Gerhard Waschler konnte die Gruppe zudem Passau vom Campus aus beginnend über den Dom bis zur Veste Oberhaus erkunden.
Der Abschluss dieses von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg-Programms Bayern-Tschechien geförderten Austauschs folgt im Oktober beim Gegenbesuch in Budweis. Dort treffen dann die Universitätsmannschaften im Fußball aufeinander.
Prof. Dr. Gereon Berschin, Leiter des Sportzentrums an der Universität Passau, zeigt sich angetan vom Projekt: „Die Begeisterung und Freude unserer tschechischen Partner und insbesondere auch die unserer Studierenden begeistern auch mich. Für uns wird das hoffentlich nur der Auftakt einer weiteren und intensivierten Zusammenarbeit mit der Partneruniversität Budweis sein.“ Ein gemeinsamer Kurs im kommenden Jahr sei schon in Vorbereitung. In gleicher Weise stimmt auch der für die Lehrkräftebildung zuständige Dekan der Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Maximilian Sailer, zu: „Solche gemeinsamen Erlebnisse verbinden – sie schaffen nicht nur sportliche Erfahrungen, sondern auch Brücken zwischen unseren Universitäten.“