Nicht nur Studierende nahmen die Einladung gerne an, auch Mitarbeitende aus Verwaltung und akademischem Mittelbau sowie eine Professorin tauschten sich darüber aus, was sie sich von der Universität als Unterstützung wünschen würden oder gewünscht hätten und wann ihnen zum ersten Mal bewusst wurde, dass es einen Unterschied zwischen ihren Erfahrungen und denen ihrer Kommilitoninnen und Kollegen aus akademischen Elternhäusern gibt. Zudem thematisierten sie die Herausforderungen und Auswirkungen, die ihr Status als Erstakademikerin oder Erstakademiker auf Studium und Berufstätigkeit hatte.
In offener Atmosphäre stellte sich schnell heraus, dass die Probleme längst nicht nur finanzieller Art sind. Auch fehlende Netzwerke, die ungewohnte Sprache im akademischen Kontext sowie hoher Leistungsdruck bereiteten vielen Teilnehmenden Schwierigkeiten. Gleichzeitig berichteten sie jedoch davon, dass sie viel schneller selbständig geworden seien und gelernt hätten, sich auch alleine „durchzuschlagen“, denn innerhalb der Familie gab es meist keine Ansprechpartner, die Fragen dazu beantworten konnten, wie das „System Universität“ funktioniert.
Die abschließende Debatte im Plenum zeigte, dass der Austausch den Anwesenden bewusst machte, dass sie nicht alleine sind. Auch wurden Vorschläge und Best-Practice-Beispiele eingebracht, die helfen sollen, zukünftige Erstakademikerinnen und Erstakademiker an der Universität Passau zu unterstützen. Diese sollen nun in die Tat umgesetzt werden: „Wir freuen uns, dass das Angebot so gut angenommen wurde und planen bereits eine Fortsetzung“, so Petra Redel. Ihre Kollegin Alexandra Schick ergänzt: „Die Teilnehmenden hatten einige tolle Ideen, an denen wir beim nächsten Termin im Herbst mit den Studierenden und Mitarbeitenden weiterarbeiten und schauen, wie sich die Impulse am besten umsetzen lassen.“